Wir helfen Kindern in Tansania
Schule im Massailand
Niemand lebt nur für sich allein. Bei allem, was wir haben, sehen wir auch eine große Verantwortung, mit anderen Menschen, die Nöte haben, zu teilen.
Seit 1992 reise ich immer wieder nach Tansania, um mich in verschiedenen Sozialprojekten zu engagieren. Durch viele Reisen nach Tansania sind mir die Menschen und
deren Nöte ans Herz gewachsen. Deshalb ist es mir ein großes Herzensanliegen, von dem weiterzugeben, was wir haben.
Die Massai sind ein Nomadenvolk, das in der Steppe im Norden Tansanias und im Süden Kenias lebt. Lange lebte dieses stolze und kriegerische Volk unbehelligt von
fremden Einlfüssen in ihrer traditioneller Art und Weise. Sie sind das einzige Volk, das sich in der kargen Umgebung der Steppe und Savanne durchsetzen konnte. Doch der Lebensraum der Massai verändert sich immer mehr. Klimatische Veränderungen führen dazu, dass die Trockenperioden zwischen den Regenzeiten immer größer werden. Bleibt die Regenzeit wie in den Jahren 2005/2006 so gut wie aus, hat das dramatische Folgen. Wasserläufe trocknen aus und somit verschwindet auch die Lebensgrundlage von Mensch und Tier. Durch ein Soforthilfeprogramm der Bundesregierung konnte damals vielen Menschen geholfen werden.
Wie in vielen anderen afrikanischen Ländern ist AIDS auch in Tansania ein ganz großes Problem. Die Krankheit breitet sich immer schneller über das ganze Land aus, bis hinein in die entlegensten Regionen. Die Massai sind aufgrund ihres freizügigen Sexuallebens von dieser Krankheit besonders betroffen.
Doch leider sind die Massai mit ihren Problemen ziemlich allein, die örtlichen Behörden nehmen kaum Notiz und ein Sozialsystem wie in Deutschland ist schlichtweg nicht vorhanden. So stehen sie vor einer ungewissen Zukunft.
Dass Kinder in die Schule gehen, ist bei uns selbstverständlich. Auch in Tansania besteht eine siebenjährige Schulpfficht (Primary School). Doch leider stehen nicht genug Schulplätze zur Verfügung, insbesondere in abgelegenen Gebieten wie der Massaisteppe müssen Schulkinder entweder große Entfernungen zu ihrer Schule zurücklegen, oder es besteht gar keine Möglichkeit eines Schulbesuchs. So wachsen immer noch viele Kinder ohne Schulbildung auf.
Mit einfachen Mitteln wurde 2005 mit dem Bau einer Schule in der Massaisteppe begonnen. Was dort im Massailand in den letzten Jahren entstanden ist, ist für afrikanische Verhältnisse bemerkenswert. Aus bescheidenen Anfängen im Jahr 2005 ist inzwischen eine Schule für 300 Massaikinder entstanden, die mit großem Eifer ihre Chance auf Schulbildung wahrnehmen. Für dieses Privileg laufen manche Kinder dafür täglich mehr als 10 km zur Schule.
Viele Menschen haben geholfen, dass dieses Projekt realisiert werden konnte.
Durch vertrauensvolle Partner vor Ort kann auch sichergestellt werden, dass die Spenden nicht nur ankommen, sondern auch verantwortungsvoll eingesetzt werden. Im Sommer 2014 konnte ich mich einmal mehr davon überzeugen, dass Spendengelder sehr effzient eingesetzt werden, um den Ausbau der Schule voranzubringen. Eine
Windpumpe sorgt für eine ganzjährige Wasserversorgung, täglich werden über 300 warme Mahlzeiten an Kinder ausgegeben. Für die Massaikinder ist die Schule ein Geschenk des Himmels.
Für die Menschen in Loltepes/Massailand hat sich in den letzten Jahren einiges verändert. Durch die Entwicklungsarbeit haben sich ganz neue Chancen für die Zukunft ergeben. Hilfe zur Selbsthilfe ist die Devise. Landwirtschaftliche Projekte wurden begonnen, um Alternativen zu schaffen. Entwicklungshilfe ist oftmals eine Gratwanderung und braucht langen Atem. Wir haben uns entschlossen, den berühmten Tropfen auf den heißen Stein beizutragen. Wie kostbar ein Tropfen Wasser sein kann, sieht man besonders im Massailand.
Vielen Dank allen Unterstützern
Gerhard Zielke